Kerisac Reserve, Brut Traditionnel
5,5 % vol., Cidre Bouché Breton, Ets Guillet Frêre, 18/20 rue André Caux, 44530 Guernrouét - France
Die Bretonen sind schon sehr stolz auf ihre Produkte. Auf allen möglichen Lebensmittelverpackungen prangen deshalb diverse Logos: Produit en Bretagne. Von vorne bis hinten in der Bretagne erzeugt. Und auch dieser Cidre ist ein rein bretonisches Produkt, von Cidre Bouché Breton seit 1920 hergestellt. Und im Leclerc haben uns diese wie auch die anderen Flaschen von dieser Firma besonders angelacht, sind sie doch wie Sektflaschen aufgemacht. Sekt- statt Kronkorken machen gleich viel mehr her.
In Frankreich hat Cidre einen ganz anderen Stellenwert als bei uns. Dass ich überhaupt wieder auf Cidre aufmerksam geworden bin, verdanke ich eigentlich dem Pommeau, ein leckerer Likör zwischen Cirdre und Calvados. Calvados heißt in der Bretagne übrigens Lambig und steht auch noch auf meiner Verkostungsliste.
Wir verkosten den Kerisac – wie vorgesehen - gut gekühlt, aber nicht eiskalt.
Farbe: Apfelsaft naturtrüb
Duft: ganz leicht nach Apfelessig, säuerlich und herb
Geschmack: kurzer Apfelgeschmack, dann wird es gleich richtig herb, ganz feine Kohlensäure, fast stumpf, trinke ich da Cidre oder doch schwachen Apfelessig?
Abgang: sehr trocken, sehr herb und auch wieder nach Apfel, der gegen alles Herbe am Ende doch gewinnt
Eindruck: Dieser Cidre ist nun wirklich sehr trocken und richtig herb, so herb, dass nur wenige meiner mitverkostenden Damen diesem traditionellen Cidre etwas abgewinnen können. Gut gekühlt ist er für mich ein perfekter Durstlöscher. Ein Glas reicht mir allerdings, mehr könnte ich davon auch gar nicht trinken. Zum einen ist dieser Cidre aufgrund des Alkoholgehalts eher gefährlich, zum anderen ist er mir eigentlich doch zu trocken, sprich: zu sauer. „Brut traditionnel“ ist kein gewöhnlicher Mainstream, der jedem schmeckt. Nur lieblicher Cidre – mit deutlich geringerem Alkoholgehalt – ginge jedenfalls bei meinen Damen immer.
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