Texel NX habe ich direkt beim kleinen aber feinen Wijnhuis Oosterend auf Texel gekauft. Ein Besuch dort lohnt sich allein schon wegen des schönen Ladens und des ausgefallenen Weinkellers. Ob man dann tatsächlich 200 und mehr Euro für eine Wein-Rarität ausgibt, ist sicher nur eine sehr persönliche Frage. Es gibt aber auch erschwinglichere Weine und Schnäpse. Ich bin ja dorthin gegangen, um eine neue lokale Spezialität zu erstehen. Auf meine Frage, wie denn dieser dunkle Texel NX schmeckt, bekam ich natürlich postwendend die einzige zulässige Antwort: „Gut!“ Hätte ich mir ja auch denken können. NX steht natürlich auch für etwas, nämlich für NiX.
Texel NX, ohne Angabe der % vol., Wijnhuis Oosterend. Wir trinken ihn ungekühlt.
Farbe: helleres kaffeebraun im Pinnchen, in der Flasche schwarz wie die Nacht
Duft: erster Eindruck: Vanilleschote, dann duftet es nach Sauna und geöltem Nadelholz
Geschmack: Sauna setzt sich fort, mit deutlicher Minznote, leicht ölig und sehr süß und klebrig
Abgang: kurz pfeffrig, räumt ein wenig auf, Bittersüße bleibt im Mund, aber deutliche Betonung auf Süße
Eindruck: deutlich süßer Kräuterbitter, viel süßer als der ähnliche Ramazotti, genau die richtige Wahl für einen Damenabend. Für uns ist Texel NX doch ein wenig zu süß. Der Jonge Graanjenver verteidigt seinen Spitzenplatz unter den Texel-Schnäpsen. Dicht gefolgt von Kees Boontje. Juttertje und Texel NX streiten sich um den dritten Platz. Für die Damen ist die Reihenfolge aber sicher eine andere.
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