Dienstag, 29. September 2015

Génépi intense des Pères Chartreux

Génépi intense des Pères Chartreux
40 vol%, Chartreuse Diffusion, 10 Bd Edgar-Kofler, 38500 Voiron

Was hab' ich da gesehen, in diesem Supermarkt an der Cote d'Azur? Es gibt neben all dem Wein auch Schnäpse. Neben dem Pastis stehen grüne Superflachmänner, erinnern mich an meine Zeit als Praktikant auf dem Bau, als ich einem Kollegen immer, wirklich täglich, einen Flachmann aus dem Tante-Emma-Laden mitbringen musste. Und zwar heimlich … Nein, aus mir ist kein Alkoholiker geworden. Dieser Kräuterlikör ist nicht fürs Wirkungstrinken. Wir praktizieren eh nur Genusstrinken, ein, wenn er gut ist auch zwei Pinnchen beim Montagsspielen, muss reichen.

Jedenfalls musste ich da zuschlagen und diesen Génépi intense mitnehmen, gilt er doch als Spezialität der französischen und italienischen Alpen. Und ich war da doch gleich um die Ecke! Außerdem ist das Etikett so herrlich unbelastet: Kein Aufrüschen, kein Marketing-Schnickschnack. Das Aussehen der Flasche spricht schon für eine Besonderheit, für etwas Tradiertes.

Jetzt noch das Klugscheißen: Wird aus der Ährigen Edeltraute gewonnen ...

Wir trinken diesen Kräuterbitter heute mit Zimmertemperatur.

Farbe: hellgrünlich hell
Aroma: Minze im Hintergrund, klar nach Kräutern, auch nach Ramazotti, alkoholisch
Geschmack: ölig, fruchtig, sahnig, leicht medizinisch, dann schlagmals aufflammend und brennend
Abgang: Schärfe bleibt, Nachbrenner mit einem scharfen Kondensstreifen, wird zu einer angenehmen Schärfe, Süße kommt aber wieder, Speichelfluss setzt ein
Fazit: kreist sofort in der Birne, die Ingredentien sind beim letzten Schluck deutlich schmeckbar, zwischendurch tauchen sie eher ab, sehr spezieller Digestiv, fast wie Hustensaft auf Dope mit Nachbrenner und dem gewissen Geschmack nach der Wurzel der Ährigen Edeltraute, aber durchaus interessant nach einem kräftigen Essen, für mich ein guter Verteiler, für meine Mitkoster zu speziell und eher nichts

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